Kulinarik
Die Loreley-Region hat auch kulinarisch einiges zu bieten!
In unseren gastronomischen Betrieben könnt ihr regionale Spezialitäten, aber auch internationale Köstlichkeiten genießen.
Guten Appetit!
Delikatesse Rheinsalm
In verschiedenen Abschnitten am Mittelrhein, u.a. in St. Goarshausen und Braubach, wurde bis ins 19. Jahrhundert Salmfang betrieben.
In diversen Geschichten aus der Region spielt der Rheinsalm eine große Rolle und wird auch in Reiseberichten wie dem Baedeker Reiseführer von 1852 als der Beste gelobt.
„Na, Kättche,“ ruft der Phillip laut über den Platz am Bahnhof, „hotter widder en Salme gefange?“ –
„Jo“ sagt das Mädchen.
Er: „Wieviel wiet er dann?“
„Zwanzig Pund“ ist die Antwort.
Dabei ist der Fisch wohl doppelt so schwer.
Der Vater hat ihn die Nacht voller Freude an der Loreley ins Boot geholt und nun trägt ihn das starke Mädchen ins Bahnhofsgebäude.
„Brauchst doch nit so über die Gass zu schreie. Die arme Fischer müsse genug Steuer zahle, ich bringn nach Wiesbade.“
(Rheinfels Heimatblätter für Mittelrhein und Vorderhunsrück
1929 Ludwig Nies St. Goarshausen)
Solche Zwiegespräche gab es wohl gelegentlich im 19. Jahrhundert.
Sehr detaillierte Aufzeichnungen über Fangquoten belegen zum Beispiel für den 3. April 1873, dass die Brüder Phillip und Adam Klein in einer Nacht 20 Stück Salmen mit einem Gesamtgewicht von 500 Pfund fingen und dafür 1.500 Mark erzielten. (Chronik der Stadt St. Goarshausen 1940 Jörg Ritzel)
Der Eingriff des Menschen in die natürlichen Abläufe führte 1936 zum Ende des Salmfangs. Umso wertvoller war die Auflage des Programms „Lachs 2000“ durch die Internationale Kommission zum Schutze des Rheins, mit dem Erfolg: Der Salm ist wieder im Rhein.
In der Altstadt von St. Goarshausen erinnert seit 2012 die Bronzefigur Ernst der Salmfischer der Künstlerin Jutta Reiss an diesen ausgestorbenen Berufsstand.